Wer kann sich besonders gut in Kinder und Jugendliche hineinversetzen? Die Antwort ist einfach: Die Buddys. Das sind besonders vorbereitete Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse, die Gespräch, Trost und Hilfe anbieten, wenn Mitschülerinnen und Mitschüler alleine, ausgegrenzt oder traurig sind. Die Buddys der Heinrich-Roth-Realschule plus in Montabaur haben sich wieder an zwei Tagen fit gemacht für ihr wichtiges Amt.
Die Buddys sind bekannt an der Schule. Sie schauen sich aufmerksam um in den Pausen, in der Klasse, auf dem Schulweg, im Bus. Wenn sie feststellen, dass es einem anderen Kind nicht gut geht, bieten sie ein Gespräch an. Meist sind es Probleme in der Schule, vielleicht Reibereien mit Mitschülern oder Sorgen daheim, die dann zutage treten.
Aber bei allem guten Willen: Wie beginne ich ein solches Gespräch? Wie führe ich es behutsam zum Ziel? Wie kann ich Trost spenden, Streit schlichten und Spannungen abbauen? Wann schalte ich Lehrer oder die Schulsozialarbeiterin ein?
Mit solchen Fragen haben sich 13 Buddys der Heinrich-Roth-Realschule plus zwei Tage lang im Karlsheim in Kirchähr befasst. Angeleitet wurden sie von der Jugendbildungsreferentin Silvia Wieber-Quirmbach, gemeinsam mit Jonas Hardieß von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit und der Schulsozialarbeiterin Christel Kaiser (Kinderschutzbund).
Unter dem Motto „Echt stark“ machten sich die fünf Mädchen und acht Jungen fit für ihre Arbeit. Im Fokus stand der „perfekte Buddy“: gut zuhören, gut aufpassen, an die Hand nehmen, von Lasten befreien, mit Standfestigkeit und gutem Herzen. Wie sich dieser hohe Anspruch in der Schule umsetzen lässt, lernten die Buddys durch Rollenspiele, Gruppenarbeit und Gesprächsrunden.
Gut gestärkt in ihren persönlichen Fähigkeiten und als Gruppe sind sie wieder als Zweierteam in ihrer Realschule plus unterwegs, um mit dem Verständnis von Gleichaltrigen zuzuhören und einzugreifen.
Finanziell unterstützt wurde das Seminar vom Förderverein der Heinrich-Roth-Realschule plus „Impulse“ und dem Ministerium Mainz aus dem Förderprogramm zur Gewaltprävention.