Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - Orientierungstag der Klasse 5d

Von Astronautinnen und Mondsteinen

Astronauten im Raumschiff, die sich nur mit Gesten verständigen können, da ihre Funkverbindung unterbrochen ist. Ein Kommandant in der Kommandozentrale des Raumschiffs, der seine Astronauten zwar sehen, aber nicht mit ihnen sprechen kann. Und ein Astronaut im Außeneinsatz, der eine im Weltall verlorene Kiste mit wertvollen Mondsteinen finden soll, ohne etwas sehen zu können, da das Visier seines Helmes defekt ist. - Klingt wie das Drehbuch der Fortsetzung des Hollywood-Filmes „Der Marsianer“. Nur mit dem Unterschied, dass diesmal nicht Matt Damon die Hauptrolle spielt, sondern die Klasse 5d der Heinrich-Roth-Realschule plus!

Nachdem das „Weltraumabenteuer“ wegen der Corona-Pandemie insgesamt dreimal abgesagt werden musste, startete die Rakete mit den Astronaut*innen der Klasse 5d, ihrem Klassenlehrer Marcel Woll und Schulsozialarbeiterin Christel Kaiser am 07.07.2021 zum Pfarrzentrum „Auf dem Kalk“ in Montabaur.

Dort wurde die Gruppe bereits von Johanna Nolte und Sascha Fein von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit des Bistums Limburg erwartet. Beide hatten für den Orientierungstag der Klasse eine Menge Übungen und Spiele vorbereitet. Und diese Vorbereitung kam sehr gut an: „Können wir das nochmal machen?“ fragten die Kinder nicht nur nach der bereits erwähnten Übung „Astronaut“, sondern auch beim Ampelspiel und beim Kissenrennen. So verging der Vormittag wie im Flug und die Schüler*innen hatten sich die Pizzen, die für die Mittagspause bestellt wurden, redlich verdient. Die Klasse konnte frisch gestärkt den zweiten Teil des Orientierungstages angehen.

Viel zu schnell wurde der Stuhlkreis für die abschließende Reflexionsrunde gestellt. „Was nehmt ihr von diesem Tag mit nach Hause und in eure Klasse?“, so die Frage von Johanna und Sascha an die Schüler*innen zum Abschluss. So verschieden die Übungen an diesem Tag waren, so unterschiedlich waren auch die Antworten der Gruppe. Andrei: „Ich weiß jetzt, dass ich genauer nachfrage, wenn ich etwas nicht verstanden habe.“ Und Mariama meinte: „Ich werde besser darauf achten, was meine Mitschüler*innen sagen.“ „Für mich war es sehr wichtig, die Klasse einmal außerhalb des schulischen Rahmens zu sehen.“, resümierte Mitinitiatorin Christel Kaiser.

So machte sich die Gruppe nach einer herzlichen Verabschiedung von Johanna und Sascha wieder auf den Weg zurück in die Schule, nicht ohne noch einen kleinen Zwischenstopp in der Eisdiele einzulegen.

Für diesen rundum gelungenen Tag möchten der Klassenlehrer Marcel Woll und die ganze Klasse 5d sich herzlich bei Johanna und Sascha sowie bei unserer Schulsozialarbeiterin Christel Kaiser vom Kinderschutzbund Höhr-Grenzhausen bedanken. Seit mehreren Jahren organisieren sie diese Orientierungstage.

Und wie jedes Jahr, so waren sie auch in diesem Jahr ein voller Erfolg – auch wenn wir „nur“ in der Phantasie Astronauten sein durften, die Mondsteine in Wirklichkeit Bonbons waren und Matt Damon nicht dabei war. 

 

Text: Marcel Woll
Fotos: Marcel Woll und Ulrike Lennartz