Ehemalige Schulbandmitglieder bereiten Bernd Lennartz gelungene Überraschung

Am Donnerstag, dem 27. Juni 2024 staunte Musiklehrer Bernd Lennartz nach Beendigung der regulären Schulbandprobe nicht schlecht, als plötzlich und völlig unerwartet, Lukas Salz, ein ehemaliges Mitglied seiner Schulband im Musikraum stand. Herr Lennartz, noch im Probenflow, meinte: „Das ist gerade extrem ungünstig, Lukas.“ Doch Lukas ließ sich nicht abwimmeln und informierte Herrn Lennartz ganz lässig, dass er nicht allein gekommen sei. Dann staunte Bernd Lennartz nicht schlecht, denn 30 ehemalige Schulbandmitglieder zogen singend und musizierend in den Musikraum ein. Viele hatten extra Urlaub genommen, um ihren ehemaligen Lehrer persönlich zu verabschieden. Einige hatten sogar sehr lange Anfahrtswege in Kauf genommen. Sie waren unter anderem aus Heinsberg, Essen, Düsseldorf oder Mainz gekommen.

Lehrerin Sandra Höfer hatte im Vorfeld alle Fäden gezogen und viele Ehemalige kontaktiert, um ihnen mitzuteilen, dass Bernd Lennartz nach diesem Schuljahr in Pension gehen wird. Dank der guten digitalen Vernetzung suchten und fanden sich viele Ex-Schulbandmitglieder zusammen, um ein kleines Konzert vorzubereiten. Über zwei Monate probten die Musiker aus verschiedenen Schulbandgenerationen gemeinsam, um ihrem damaligen Leiter der Schulband eine wunderschöne Überraschung zu bereiten. Sage und schreibe zwölf Titel konnten die jungen Musiker letztendlich präsentieren.  

Aber Bernd Lennartz hatte auch eine Überraschung für die Ehemaligen parat. Sie hatten damit gerechnet, dass er schnell zur Gitarre greifen würde um die „Band“ zu begleiten. Aber weit gefehlt. Er setzte sich mitten ins Zentrum und genoss, genoss, genoss. Der Stolz stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Nach der Musikeinlage durfte eine kleine Rede natürlich nicht fehlen. In einem sehr berührenden Text bedankten sich alle für die einzigartigen Erlebnisse, die sie als Schulbandmitglieder erleben durften, wie z.B. das Musical Tarzan, die Workshops in der Landesmusikakademie in Engers, die Studioprojekte in Leverkusen und last but not least die zahlreichen Auftritte, bei denen die Schulband die Zuhörer immer wieder begeisterte. Bernd Lennartz habe mit seinem Wirken Spuren in ihrem Leben hinterlassen und dieses nachhaltig beeinflusst.

Eine Standardfrage der Schülerinnen und Schüler lautet: „Wie viele Gitarren haben Sie eigentlich, Herr Lennartz?“ Standardantwort: „Immer eine zu wenig.“ Jetzt hat Bernd Lennartz eine weitere Gitarre, und zwar eine ganz besondere, unbezahlbare. Alle Ehemaligen hatten sich mit ihren Unterschriften auf einer schwarzen E-Gitarre verewigt und überreichten diese nach ihrem Konzert. Viel Gelächter gab es bei der Diskussion an welcher Stelle im Haus diese Gitarre ihren Platz finden soll.

Die Ehemaligen hatten wahrlich Durchhaltevermögen. Sie ließen sich durch das heiße und schwüle Wetter nicht abschrecken und genossen schlicht und einfach das Zusammensein. Zum Glück hatte Sandra Höfer Ulrike Lennartz in die Geheimpläne eingeweiht, so dass genügend Getränke und Snacks zur Verfügung standen. Alle schwelgten in Erinnerungen und hatten sich auch viel Neues zu erzählen, so dass sich die Runde erst gegen 22 Uhr auflöste.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt allen, die am Donnerstag kamen, um Bernd Lennartz zu verabschieden und natürlich auch Sandra Höfer und Ulrike Lennartz, die im Hintergrund die Vorbereitungen getroffen hatten.

Text und Fotos: Ulrike Lennartz