Am 09.12.2024 folgte die Klasse 9c den Spuren jüdischen Lebens durch Montabaur.
Von der Schule aus führte der Weg über die Herzog-Adolf-Straße, den Judenfriedhof oberhalb des Quendelberges, die Judengasse und den Karoline Kahn Platz bis zum Rebstock, in dem zur Zeit des Nationalsozialismus viele Menschen jüdischer Herkunft lebten.
Den Abschluss des mehr als zweistündigen Rundganges bildete der Standort der ehemaligen Synagoge von Montabaur in der Wallstraße. Sie wurde am 9./10.11.1938 während der landesweiten und zentral gesteuerten gewaltsamen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung (Reichspogromnacht) von SA-Männern und einfachen Bürgern geplündert und verwüstet und später abgerissen.
An allen besuchten Plätzen versammelten sich die Lernenden um die Gedenktafeln und Stolpersteine und stellten sich gegenseitig den Lebens- und Leidensweg der früher dort lebenden, von den Nazis verfolgten und ermordeten Menschen vor.
Den Lernenden wurde auf diesem Wege bewusst, dass die Verbrechen der Nazis nicht irgendwo im fernen Berlin stattfanden, sondern auch direkt vor ihrer Haustür.
Text und Fotos: Stefan Weidenfeller