Klassengemeinschaftstage sind nicht nur eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Man verfolgt mit ihnen eine klare Absicht. Übergeordnetes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung. Vor allem aber die sozialen Kompetenzen sollen gestärkt werden.
Silvia Wieber-Quirmbach und Mathias Pereira Vogel von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit Westerwald/Rhein-Lahn hatten für den Klassengemeinschaftstag der Klasse 9c zahlreiche abwechslungsreiche Übungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen vorbereitet.
Einem kurzen Kennenlernspiel folgte die Übung „Wahrheit oder Lüge???“. In einer schon lange bestehenden Klassengemeinschaft glaubt man fast alles über deren Mitglieder zu wissen. Weit gefehlt! Im Laufe der Übung erfuhren wir nicht nur viel Neues, sondern vor allem auch völlig Überraschendes.
Danach hieß es: Immer schön in der Bahn bleiben! Kugelbahnen haben sicher jeden von uns schon in der Kindheit fasziniert. Und meistens verlieren sie diese Faszination auch mit zunehmendem Alter nicht. Mit Einzelelementen eine Murmelstraße zu bauen und die Murmel sicher in ein vorgegebenes Ziel zu transportieren, dafür war echte Teamarbeit nötig. Alle waren mit viel Spaß bei der Sache. Vor allem war niemand verärgert, wenn eine Kugel einmal auf den Boden fiel und die ganze Gruppe von Neuem beginnen musste. Kompliment dafür!
Nach so vielen Aktivitäten hatten sich alle ein leckeres Mittagessen verdient. Und Pizza geht immer, oder? Zum Nachtisch gab es für jeden einen Muffin mit Schokoladenstückchen.
In einem Schreibgespräch machte sich die Klasse Gedanken darüber, was eine gute Klassengemeinschaft ausmacht, was der Einzelne selbst dazu beiträgt und wo es dann doch das ein oder andere Mal klemmt.
Erklären und zuhören. Klassische Elemente des Schulalltags. Wir wissen alle, dass das gar nicht immer so einfach ist. Dies machte die Übung mit den Legosteinen mehr als deutlich. Baue etwas mit Legosteinen. Erkläre Deinem Partner was Du gebaut hast, so, dass dieser es exakt so nachbauen kann. Spicken selbstverständlich nicht erlaubt.
Ein Highlight des heutigen Tages war die sogenannte „lebende Brücke“. Niemand wusste zunächst so recht was sie bzw. er sich darunter vorstellen sollte. Und schon gar keiner war richtig begeistert als klar war worum es ging. Die Klassenkameraden bilden mit Stäben eine Brücke, über die ich rübergehen soll? No way. Die können mich doch gar nicht halten. Und doch haben wir es geschafft. Ein „Mutiger“ geht voran, zeigt, dass es zu schaffen ist. Und nach und nach fassen auch die anderen Vertrauen und geben sich einen Ruck. Ein gutes Gefühl, wenn man sich überwunden hat.
Der heutige Tag hat gezeigt, dass die 9c schon ein ziemlich gutes Team ist. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Wieber-Quirmbach und Herrn Pereira Vogel für diesen gelungen Tag, der uns sehr viel Spaß gemacht hat.
Text und Fotos: Ulrike Lennartz